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Stadtwerke sorgen für Energieschub in der Haushaltskasse

03.06.2019

Den Geldbeutel schonen, das Klima schützen und Stromsperren vermeiden – das sind die Ziele der Aktion „Stromspar-Check“

Ein gemeinsamer Pressetermin Anfang Juni bot Gelegenheit für ein positives Zwischenresümee. Denn: Das Projekt wird weitere drei Jahre fortgeführt.

„Diese Ergebnisse der letzten Jahre können sich sehen lassen!“, berichten Patrick Krezdorn, Geschäftsführer der Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft 48° Süd und Stadtwerke-Chef Karl-Heinrich Jung übereinstimmend zur im Jahr 2013 durch die Caritas initiierten Aktion „Stromspar Check“. Sie verbindet Armutsbekämpfung mit Beschäftigungsförderung und dem Klimaschutz. Dabei erhalten einkommensschwache Haushalte im Landkreis Emmendingen kostenlose Energieberatung und Soforthilfen, um durch Verbrauchssenkungen Kosten zu sparen und im schlimmsten Fall Energiearmut zu verhindern. So leistet auch der benachteiligte Teil der Gesellschaft den ihm möglichen Beitrag zum Klimaschutz. Zugleich finden langzeitarbeitslose Menschen, die im Rahmen der Beschäftigungsförderung zu Stromsparhelfer(inne)n qualifiziert worden sind, schnell wieder Anschluss auf dem Arbeitsmarkt. Auch die Stadtwerke, die das Projekt von Beginn an als Förderer unterstützen, spüren die positive Wirkung des „Stromspar-Checks“ und nutzen das Projekt aktiv um langfristig Stromsperrungen zu vermeiden. „Es profitieren alle Beteiligten“, fasst Krezdorn zusammen.

Seit 2013 wurden knapp 1.100 einkommensschwache Haushalte im Rahmen des „Stromspar-Checks“ besucht. 14.207 Soforthilfen (Energiesparlampen, Steckerleisten, usw.) im Gesamtwert von 66.500 Euro wurden dabei ausgegeben. Jeder Haushalt spart damit im Schnitt jährlich 155 Euro. Der Kauf von energiesparenden Kühlschränken konnte 120 mal mit Gutscheinen im Wert von 150 Euro unterstützt werden, wodurch sich die jährliche Ersparnis der Haushalte nahezu verdoppelte. „Die individuellen Tipps zur Energienutzung im Haushalt, zusammen mit den Soforthilfen, stellen für die besuchten Haushalte, die überwiegend von Arbeitslosengeld II, Grundsicherung oder Wohngeld leben, eine spürbare, finanzielle Entlastung dar“, erklärt Franz V. Kramer, Projektleiter des „Stromspar-Checks“ bei der 48° Süd.
Durch die Beratung auf Augenhöhe und Soforthilfe trägt der „Stromspar-Check“ vor allem auch dazu bei, das Entstehen von Stromschulden bei den Stadtwerken zu vermeiden. „Keine Stromsperrung wird bei den Stadtwerken leichtfertig angeordnet“, berichtet Jung aus dem Alltag des Energieversorgers. Neben eigenen Initiativen zur Vermeidung von Mahnungen und Sperrungen – wie dem Einbau von PrePaid-Stromzählern, welche den Nutzern einen besseren Überblick über ihr Verbrauchsverhalten verschaffen – stellt der „Stromspar Check“ für die Stadtwerke ein wichtiges Werkzeug dar, um die von Energiearmut gefährdeten Kunden nachhaltig zu unterstützen. „Wir gehen davon aus, dass durch das Wirken der Stromsparhelfer die Zahl der Sperrungen in den vergangenen Jahren in Emmendingen, im Gegensetz zum Bundestrend, nicht gestiegen sind“, ergänzt Jung.

Auch Bund und Kommune profitieren von den bisher durchgeführten Checks. Durch Einsparungen bei Energie und Wasser reduzieren sich die Ausgaben für den Bund um rund 107.000 Euro und für die Stadt Emmendingen um rund 175.000 Euro. Und schließlich profitiert auch die Umwelt. Eingespart werden konnte bisher der Ausstoß von 2.000.000 Kilogramm Kohlendioxid. Dies kommt nicht nur den Klimazielen Emmendingens sehr entgegen, sondern allen Bewohnerinnern und Bewohnern der Region.

Ein solches Erfolgsmodell, das deutschlandweit an unzähligen Standorten praktiziert wird, wird auch vom Bundesumweltministerium als wichtiger Baustein für eine gelingende Energiewende gesehen. „Aus diesem Grund fördert das Ministerium das Projekt in den nächsten drei Jahren weiter“, gab Projektleiter Franz V. Kramer abschließend bekannt.

Stromsparcheck

Hintergrundinformation

Bundesweit gibt es die Initiative „Stromspar-Check“ seit elf Jahren, in der der Deutsche Caritasverband und der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) die Bekämpfung von Energiearmut und die Erreichung von Klimaschutzzielen verknüpft haben. Gefördert wird das erfolgreiche Projekt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative, sowie auf lokaler Ebene von den Stadtwerken Emmendingen, dem Jobcenter und den Energiewerken Schönau.

343.000 Strom-Sperrungen wurden im Jahr 2017 bundesweit durchgeführt, davon 22.624 in Baden-Württemberg. Dabei ist Baden-Württemberg mit 0,36 Prozent das Bundesland mit den wenigsten Sperrungen je Zählpunkt (Quelle: Monitoringbericht 2018 der Bundenetzagentur).

In Emmendingen werden jährlich zwischen 30 und 50 Sperrungen durchgeführt.

Aktuell sind in Emmendingen 50 PrePaid-Stromzähler (Vorkasse-Stromzähler) verbaut. Die Aufladung erfolgt im Kundencenter der Stadtwerke über einen Code, der später am Zähler eingegeben werden muss. Aufgeladen werden können Beträge ab 5 Euro. Auch bestehende Forderungen auf diesem Weg beglichen werden. Außerhalb der Öffnungszeiten des Stadtwerke-Kundencenters kann eine Notfallreserve aktiviert werden, damit keine Stromabschaltung an Wochenenden oder Feiertagen droht.

 

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